Im Februar 2019 drückte mir ein Mitarbeiter ein Buch in die Hand: „Otto, bitte lies das. Das Thema ist uns wichtig.“

Es war ein typisch amerikanisches Buch, dessen Botschaften recht einfach verfasst und mehrmals wiederholt wurden. Ich begann zu lesen und bereits nach wenigen Seiten hatte ich den Spin verstanden: Arm ist, wer ins Büro muss, um zu arbeiten. Remote arbeiten ist gut!

Ich las das Buch sofort zu Ende.

"Remote: Office not required" von David Heinemeier Hanson und Jason Fried beschreibt auf 256 Seiten, wie zwei sehr erfolgreiche IT-Unternehmer aus dem Silicon Valley die Arbeitswelt sehen: "the modern office has become an interruption factory".

Die zwei Schlüsselargumente im Buch werden deutlich gemacht:

  • Das Büro ist zum letzten Ort geworden, an dem die Menschen sein wollen, wenn sie wirklich arbeiten wollen. Büros sind zu "Unterbrechungsfabriken" geworden.
  • Remote Office erweitert den Einzugsbereich Ihrer künftigen Mitarbeiter wesentlich. Es macht einen entscheidenden Unterschied, ob Sie nur in der Nähe ausschreiben können oder überall und es macht für den Mitarbeiter einen entscheidenden Unterschied, ob er seinen Arbeitsplatz selbst wählen kann dabei.

Daneben gibt es eine Reihe recht einfach zu verstehender Argumente und ein Aufräumen mit häufig verwendeten Vorurteilen:

  • Vorurteil 1: nur live Anwesenheit bringt brauchbare Ergebnisse
  • Vorurteil 2: Arbeit, die ich nicht sehe, wird nicht gemacht
  • Vorurteil 3: die anderen bei uns wären neidisch auf remote office
  • Vorurteil 4: die Kultur leidet, wenn nicht alle immer da sind

Insgesamt ist das Buch eine schnelle Lektüre, die zahlreiche gute Anregungen zum Arbeiten von überall aus bietet. Es animiert den Leser, eine neue Perspektive einzunehmen und veränderte Produktivität zu erreichen.

Zwei Jahre danach haben wir die openFORCE auf eine 100% Remote Company umgestellt. Meine anfängliche Skepsis zu dem Thema ist zu einer festen Überzeugung geworden: Arm ist, wer ins Büro muss, um zu arbeiten. Remote arbeiten ist gut!

Vorschau

In meinem nächsten Artikel erzähle ich, welche zwei Dinge unbedingt notwendig sind für remote Arbeit.